7 Gedanken zu „mal was fachliches

  1. hallo Rosi,
    ich finds neue Protokoll gut. Vieles, was ich im Freitext dokumentiert habe, kann ich jetzt einfach schnell ankreuzen.
    Beispiel: die bei STEMI geforderte EKG-Übertragung: bisher muß man Freitext dazuschreiben, nun braucht man nur ein Kreuzchen schreiben.
    Beispiel Airway: kleines Kreuzchen beim schwierigen Atemweg, und schon erklärt es sich von selbst, warum die Versorgungszeit länger dauerte.
    Ich denke, die vermeintliche “Überfrachtung” liegt auch am Versuch, die eierlegende Wollmilchsau zu gebären um alle von den verschiedensten Registern geforderten Daten dokumentieren zu können. Man muß ja auch nicht jedes Feld ankreuzen, so wie bisher auch nicht jedes Feld ein Kreuzchen braucht.
    Ich weiß noch die riesige Diskussion, als das Protokoll von der DIN A 4 Seite zur DIN A 3 Seite wuchs.

    Ich halte es für sehr brauchbar und es ist vom Prinzip her wie unser altes Protokoll, insofern dürften wir es schnell gewohnt sein.

    Es dient ja auch unserer juristischen Absicherung, da solten wir schon flink aber umfassend dokumentieren.

    Das mit der Lupe könnte allerdings wirklich ein Problem werden.

  2. Nur kurz ein Kommentar zum neuen Protokoll …

    1) Glaubt im Ernst jemand daran, dass die Zunahme der Menge der Dokumentationsfelder auch zu einer Zunahme der Dokumentation oder Dokumentationsqualität führt ???
    2) Das neue Protokoll ist meiner Meinung nach heillos überfrachtet und unübersichtlich.
    3) wird eigentlich eine Lupe mitgeliefert ???

    • 1. Beim DIVI-Protokoll geht es auch in dieser Version wieder darum, die medizinische und forensisch erforderliche Dokumentation so einfach wie möglich zu machen. Es sollen ja nicht alle Felder angekreuzt werden. Es soll dem NA möglich werden, so viel wie möglich durch einfaches anzukreuzen zu dokumentieren. Dass er zudem durch das Protokoll an das Eine oder Andere “erinnert” wird ist sicher auch denkbar.

      2. Ein Teil der Überfrachtung ergibt sich auch durch die Vorgaben der Fachgesellschaften, die im Protokoll “auf einer Seite” umgesetzt wurden. Ziel war es in jedem Fall eine Doppeldokumentation (medizinisch vs. forensisch vs. leitliniengerecht) zu vermeiden.

      3. Ich brauche keine Lupe, ggf. kann aber eine Lesebrille hilfreich sein, der Augenarzt kann das klären helfen 🙂 Alternativ (das wollte z.B. die MIND-Arbeitsgruppe) hätte das Protokoll auf mehrere Seiten realisiert werden können. Das Mitführen und Ausfüllen mehrerer Seiten ist aber noch weniger praktikabel, oder?

      In der Tat ist das Protokoll für die Kollegen zu umfangreich, die bereits beim jetzigen Protokoll sehr zurückhaltend dokumentieren. Die können das auch auf dem neuen Protokoll weiterhin so machen, professioneller wird es so oder so nicht.

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