Die Lösung

Die Lösung der Notarztmisere liegt auf der Hand: Sachsen, das bayerischste der neuen Bundesländer macht es vor. Dort wird der Notarztdienst von den Krankenkassen gestaltet. Toll. Die haben nun die geniale Lösung gfunden: Die Notarztdienste werden durch eine Leiharbeitsfirma besetzt.

Ich hätte da noch ein paar Vorschläge aus der Arbeitswelt zur Optimierung dieser tollen Idee:

  • Kreiert doch den 1-Euro-Notarzt für bis dato nicht als Notarzt tätige Ärzte, damit kann sicher der Eine oder Andere für das Berufsbild begeistert werden… und wenn es auch nur der “Eine” ist.
  • Engagiert doch Auslandsagenturen um uns Ärzte von fernen Gestaden in die Fahrzeuge zu holen. Deutschkenntnisse nicht erforderlich: Wir haben ja Blaulicht zum bahnen des Weges und Rettungsassistenten zum übersetzen.
  • Schließen Sie doch einfach die unrentablen Notarztstandorte. Das Angebot regelt die Nachfrage. Wer seinen Notarzt nicht regelmäßig ruft, kriegt auch keinen mehr.

Und wenn das dann alles mal klappt, dann übernehmen wir das nach Bayern – versprochen, liebe Sachsen. Alternativ könntet Ihr, liebe Sachsen, aber auch überlegen, das System, das bei uns bis 2009 funktioniert hat zu übernehmen. Das funktioniert auch bei Ihnen. Garantiert.

Bis sich geklärt hat, ob das neue Sächsische System funktioniert und wir das dann übernehmen können, rege ich an, dass sich ALLE Verantwortlichen die zugegebenermaßen alte aber jetzt auf der ÄLRD-Homepage veröffentlichte Pressemeldung des Landesbeautragten der ÄLRDs endlich zu Herzen nehmen. Bisher hat das keiner getan, denn der dort zitierte Schiedsspruch würde zu der dort ebenfalls negierten Kürzung der Notarzthonorare führen. Die dort geforderte Transparenz konnte auch die agbn-Umfrage nicht herbeiführen.

  • Konkret hat bisher keiner getan, was Bayeff-Filloff wirklich freundlich erbeten hat.

Aber nicht nur auf BF hört keiner.

  • Konkret hat bisher keiner getan, was die agbn anhaltend und fast schon missionarisch zu erhandeln versucht.
  • Konkret sind bisher die von den Regionalvertretern unermüdlich vorgetragenen Anregungen, Bitten und Forderungen den Betroffenen offenbar den Buckel runtergerutscht.

Müssen wir wirklich unfreundlich werden, damit es endlich zu einer Lösung kommt? Müssen wir wirklich statt zu missionieren einen Kreuzzug führen? Müssen wir wirklich in das Ende des runtergerutschten Buckels beißen? Wir wollen keine heißen Wochenenden wie das für heute und morgen angekündigte, weder meteorolgisch noch notarztdienstlich!

Hoffentlich liest das jemand von denen, die es richten könnten. Hoffentlich schalten Politik, Ausführende, Kostenträger, KVB und all die Anderen Sackgassenfahrer endlich den Rückwärtsgang ein. Merke: In einer Sackgasse geht es vorwärts nur an die Wand. Ich fürchte aber, auch dieser Aufruf wird in der Sonnenhitze verglühen. Irgendwann brennt’s dann und keiner ist schuld. Ein heißer September wäre in niemandes Interesse, oder doch?

Ein Gedanke zu „Die Lösung

  1. Die vier zuständigen Gruppen (KVB, ZAST, Krankenversicherungen sowie Bayer. Staatsregierung) stehen wie vier Fahrzeuge an einer rechts vor links Kreuzung. Alle stehen mit der Begründung “ich würde ja fahren, aber zuerst muss der rechts von mir …- ich bin nicht schuld, dass alles steht”. So stehen alle bis zum St. Nimmerleinstag. … wenn nicht endlich eine der zuständigen Gruppen den Ar… in die Höhe bekommt …. und fährt !!!

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