KVB Rundschreiben vom 25.01.2013 zur Vergütung

Von der KVB wurde uns eine Verknüpfung auf den Artikel gestattet:

http://www.kvb.de/praxis/notarztdienst/newsdetail-notarztmeldungen/article/notarztdiens/?tx_ttnews[backPid]=189&cHash=90475abd9cff69888bad0056d8d5e6f5

Die Formulierung wurde mit der Expertenkommission abgestimmt.

Telefonkonferenz: Fachexperten-KVB

Hier eine kurze Zusammenfassung der Telefonkonferenz vom 21.1. mit den zeitlich verfügbaren Mitgliedern der Expertenkommission und mehreren KVB-Verantwortlichen*:

Erstes Thema waren die Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Ärzten und KVB. Die KVB macht das Angebot, dass sich alle Ärzte gerne direkt an sie wenden dürfen, das Angebot wird begrüßt, es soll aber bei allem Engagement eine verbesserte öffentliche Kommunikation nicht ersetzen. Die KVB arbeitet daran, in den nächsten Wochen werden wir sehen, wie erfolgreich sie dabei ist. Ein Vertrauensvorsprung der ihr ein wenig Zeit gibt, die Dinge zu ordnen, erscheint bei glaubhaftem Bemühen gerechtfertigt.

Frau Enger stellt in einen kurzen Abriss den aktuellen Stand der Abrechnungsverhandlungen vor:

  • Das Schiedsamtverfahren wurde 11/2012 beantragt
  • Die Rückfragen des Schiedsgerichtes wurde zeitgerecht zum 18.1. beantwortet
  • Frühestens Mitte Februar, eher Anfang März wird die Entgelt-Schiedsstelle entscheiden bzw. die Anhörung beginnen
  • Bis 1.4. ist die Vergütung in der gegenwärtigen Form gesichert, die Notärzte haben Vertrauensschutz

Die aktuelle Verhaltensweise einiger Standorte, Dienstpläne nicht oder extrem verzögert zu besetzen wird als kontraproduktiv für die aktuellen Entgelt-Verhandlungen empfunden. Die KVB gibt zu bedenken, dass alle Verhandlungskunst beim Schiedsverfahren zunichte gemacht werden kann, falls das Schiedsgericht den Eindruck bekommt unter Druck gesetzt zu werden. Da der Schiedsspruch verbindlich ist, sollte ein solcher Eindruck unbedingt vermieden werden, zumal sich bis zum 1.4. bzw. bis zum Schiedsspruch – Protest oder Druck hin oder her – nichts ändern könne.

Am 16.3. findet die nächste Vertreterversammlung satt. Dort wird ein neues, den aktuellen Vorgaben entsprechendes Vergütungsmodell beschlossen werden müssen. Dieses Vergütungsmodell wird basierend auf bisherige Arbeiten der Expertenkommission in enger Absprache mit den Fachexperten bis 21.2. konkretisiert um dann unmittelbar in die Kassenverhandlungen eingebracht zu werden. Eine bayernweit faire und leistungsgerechte Bezahlung soll dabei definiert und gefordert werden.

Die Frage, ob es bereits einen konkreten Reserveplan gibt, falls die Verhandlungen für 2013 bis zum 1.4. scheitern, bzw. wenn das Schiedsverfahren deletär verläuft, wird von der KVB ausweichend beantwortet. Es bleibt der Eindruck, dass man sich hier zwar wohl einige Gedanken gemacht hat, aus verhandlungstaktischen Gründen aber noch keine klaren Aussagen machen will.

Bleibt abseits des Kurzprotokolls die Anmerkung, dass am 1. April Ostermontag ist. Die bayerischen Notärzten werden sich sicher von niemandem in den April schicken lassen, denn nicht nur der weihnachtliche, sondern auch der österliche Friede ist dem Einen oder Anderen in Bayern heilig.

* Teilnehmerliste (hoffentlich vollständig, Reihung ist zufällig) KVB: Dr. Enger, Fr. Sonntag, Hr. Winter, Hr. Bartels, Hr. Wagener, Dr. Quitterer. Expertenkommission: Hr. Kinzinger, Dr. Polasek, Dr. Kratzer, Fr. Baier, Dr. Heuschmid, Dr. Jarausch, Dr. Goller, Dr. Reng, Dr. Prückner

IKZ und emDoc; FAQs zu emDoc

emDoc-Mail 17.01.12
….. Bei Eingabe der Kasse wird zum Teil der Kassenname mehrfach mit verschiedenen, gültigen IKZ angezeigt. ….. Ist Ihnen das exakte IKZ nicht bekannt, oder wird das exakte IKZ nicht in der Liste angezeigt (z.B. bei Fusion), wählen Sie hier bitte irgendein IKZ aus. Empfehlenswert wäre es, die 1083 (83 für Bayern als IKZ auszuwählen (z.B. DAK Gesundheit 108367998).
Wir haben das Thema auch schon in unsere FAQ Liste aufgenommen …. Einen Link auf dieses Dokument direkt bei der Kassenangabe ist aufgrund der Idee der Fachexperten bereits in Auftrag gegeben.

Notarzthonorare

Im folgenden hat mir Herr Kollege Klaus Kinzinger gestattet, seine Mail, die ursprünglich eine Antwort an einen Kollegen war, zu posten:
                                                                                                                                                          
Es kann keinen Zweifel daran geben,
  • daß ein angemessenes Honorar für jeden Notarzteinsatz gezahlt werden muß,
  • daß alle Notarzteinsätze bezahlt werden müssen,
  • daß die Behandlung eines Patienten in notärztlicher Funktion nicht grundsätzlich von der Anwesenheit eines Rettungswagens abhängen und schon gar nicht grundsätzlich von den Krankenkassen in Frage gestellt werden darf,
  • daß ein Fond zur Verfügung stehen muß für Fehleinsätze oder für Sicherungseinsätze beispielsweise bei einem Brand, auch wenn dabei kein Patient behandelt wird.
Unerträglich ist die gerade scheibchenweise erfolgende Auszahlung der Notarzthonorare seit Mitte November.
Bei Ihrer Analyse der Ursachen und den daraus abzuleitenden Maßnahmen muß ich Ihnen aber doch in einigen Punkten widersprechen und meine Sicht erläutern:
1.
In der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums war zu lesen:”…Die Notarztversorgung in Bayern bleibt gesichert. ….Diese (Notarzthonorierung) bleibt auf gleichem Niveau erhalten.”
Wenn Sie daraus abgeleitet haben, daß alle Notarzteinsätze in voller Höhe honoriert werden, so war das blauäugig. Die Honorierung von Notarzteinsätzen in voller Höhe wird nicht durch die Zahlungen der Kassen gewährleistet, sondern allenfalls durch eine Querfinanzierung unter den Ärzten. Die Meldung des Staatsministeriums ist also durchaus zutreffend, verschweigt aber die Notwendigkeit, daß zur uneingeschränkten Honorarausschüttung für die Notärzte andere Geldtöpfe herangezogen werden müssen.
2.
Dieser untragbare Zustand mußte  unterbrochen werden! Zielführende Maßnahme auf dem Weg zur Abstellung dieses Mißstandes war unter den Zwängen des Systems die Reduktion der Honorare pro Einsatz. Nur so konnte verhindert werden, daß wir Ärzte immer wieder Geld aus dem einen Topf nehmen und in den anderen Topf stecken müssen.
Obwohl ich selbst die Folgen dieser Regelung in Form verminderter Honorarzahlungen meiner Notarzteinsätze  verschmerzen muß, habe ich in der Vertreterversammlung für diese Maßnahme gestimmt. Denn ich will auf Dauer nicht Teilzahlungen der Notarzthonorare durch Kürzungen bei hausärztlichen oder fachärztlichen Leistungen finanziert wissen!
3.
Die Honorare im Notarztdienst müssen in vollem Umfang von den Kassen zur Verfügung gestellt werden! Und von der Politik müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, daß für den “hoheitlichen Auftrag” der notärztlichen Versorgung angemessen Geld zur Verfügung steht.
Diesen originären Verpflichtungen müssen sich die beiden genannten Player im System nun endlich wieder gegenüber gestellt sehen!
Und dort sollten wir Kassen und Politik auch stehen lassen! Kritik an der KVB ist sicher in einigen Punkten berechtigt, sollte aber nicht dazu führen, daß die Schuld ungerechtfertigt verschoben und Politik und Kassen entlastet werden.
4.
Die Forderung nach einer Institution, die notärztliche Belange besser durchsetzt, kann ich durchaus verstehen. Wenn ich allerdings sehe, wie die Kassen mit einer relativ mächtigen Institution wie der KVB “Schlitten fahren”, wie Verhandlung auf Augenhöhe schon dort nicht möglich ist, dann fällt mir keine Institution oder Gruppierung ein, die ein annähernd vergleichbares Standing gegenüber den Kassen hat und die gewünschte uneingeschränkte Umsetzung der Ansprüche von Notärzten umsetzen könnte.
Mit den angestossenen Verhandlungen und der vom Ministerium eilig kommunizierten  Einigung haben die (Not-)Ärzte einen kleinen Erfolg erzielt. Allerdings handelt es sich lediglich um eine Übergangslösung.
Ich würde mich freuen, wenn wir unsere Energie bündeln  und gemeinsam um die Ziele, die ich im ersten Absatz genannt habe, kämpfen könnten.
Klaus Kinzinger

emDoc Abrechnungs-Wirrwarr: KVB verspricht, Auszahlungsbeträge zu prüfen!

Nachdem es offensichtlich bei vielen Kollegen zu deutlichen Abweichungen von den versprochenen 80% der monatlichen Abrechnungssumme gekommen ist, hat die KVB angeboten, dass ALLE Kollegen, bei denen Abweichungen bestehen, sich ab sofort mit diesem Problem und ihrer Honorarnummer (HNR – ganz wichtig!) an sie wenden können. Die KVB wird jeder einzelnen Anfrage nachgehen. Allerdings hat Sie eingeräumt, dass aktuell lediglich 75% ausgezahlt werden sollen/können. Warum jetzt auf einmal 75% und nicht die bisher versprochenen 80%, war auf die Schnelle nicht zu klären.

Offensichtlich besteht auch innerhalb der KVB Unklarheit über den von uns beanstandeten Sachverhalt. Wir werden versuchen, weitere Hintergrundinformation zu recherchieren. Sobald es fundierte Neuigkeiten gibt, werden wir Sie umgehend hier informieren.”

Wirrwarr emDoc/Abrechnung – es geht weiter

Frisch aus der Presse (emDoc-Abteilung):
Die Abschlagszahlung im Januar wurde auf 75% reduziert. (Im Detail: Honorar minus Abzug der Verwaltungskosten (2,5%), Reduktion auf 75%, Abrunden auf volle 10 €.)
Ausführliche Informationen hierzu erhalten Sie nächste Woche in einem gesonderten Schreiben.
Unabhängig von der verheerenden Informationspolitik der KVB ist zu fordern:
Getrennte Abrechnungsläufe für 15.-30.11.12 und 01.-31.12.2012

Damit wäre erst einmal klar ersichtlich (und sollte von der KVB ausgewiesen werden),

  • für welche Einsätze 80.- €- Abschläge geleistet wurden (Einsätze X 80€)
  • für welche Einsätze 75%-Abschläge geleistet wurden ([Honorar-2,5%] x 0,75)

Nach Rücksprache mit der KVB wird “der Vorschlag wird geprüft. Wenn tatsächlich jeder Arzt eine Einzelabfrage machen muss, wäre das eine Demonstration der Ineffizienz der KVB – soo schwer kann das doch für deren EDV-Abteilung nicht sein, anständig aufbereitetes Material der Abrechnungsabteilung bereitzustellen.

Wirrwarr Abrechnung Nov. und Dez. 2012

Mit Erstelldatum 10.01.2013 wurde das Dokument “Abrechnungslauf des Monats 12 2012” in emDoc eingestellt.  Es enthält aber zusätzlich zu den Einsätzen Dezember auch die Einsätze von 15.-30.11.2012. Diese unglückliche Zusammenstellung macht die Kollegen mit monatlicher Abrechnung ratlos:

  • Was wurde mit der Zahlung “Abschlag Dezember” (bei mir gestern auf dem Konto) gezahlt ?? Abschlag Dezember pro Fall 80.-€  kann zumindest bei mir nicht sein; die mir ausgezahlte Summe endet auf 30.- €
  • Ist es schwierig, neben dem “Abrechnungslauf” gleichzeitig ein Informations-schreiben einzustellen, wenn man im Dokument keine Info einfügt?
  • Ist es schwierig, die Monate November (“Abrechnungslauf 2 des Monats November 12”) und Dezember getrennt zu halten?

Fragen über Fragen – nach Rücksprache kümmert sich die KVB drum. Die Leiterin der neu etablierten Abteilung “Team Grundsatzfragen NAD” werde ich dazu noch kontaktieren.

Sammlung von Pressemitteilungen

Um den kommenden Blog-Beiträgen Basis und Substanz zu geben, finden Sie hier zusammengefasst die aktuellsten, offiziellen Stellungnahmen von Ministerium, Kassenverbänden und KVB zum Thema Notarztvergütung in Bayern.